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Knobelritters Spielearchiv - Schloss Schlotterstein

Art des Spiels: Geschicklichkeits-Laufspiel
Autoren:        Kai Haferkamp & Markus Nikisch
Verlag:         HABA Spiele
Jahrgang:       2003
Spielerzahl:    1 bis 6 Spieler
Alter:          ab 5 Jahren
Dauer:          15 bis 30 Minuten
Preis:          € 26,90
Auszeichnung:   Deutscher Kinderspielepreis 2003

Buuuuuh!

Nein, nicht gut genug.

BUUUUUH!!

Immer noch ziemlich erbärmlich.

BUUUUUUUH!!!

Na ja, schon besser, aber noch immer nicht ausreichend. Es scheint so, als müsste ich meine Spukkünste ein wenig aufbessern. Und wo könnte man das wohl besser lernen als im bekannten Schloss Schlotterstein, in welcher die Geisterschule untergebracht ist. Alljährlich werden dort die jungen Geister im richtigen Erschrecken ausgebildet. Den Abschluss bildet alljährlich eine Spukprüfung, bei der die Schüler zeigen, wie gut sie ihr Handwerk beherrschen.

Die Prüfung selbst läuft folgendermaßen ab: Zuerst wird bestimmt, in welchem der neun Räume das Gespenst startet, dann wird dem Prüfling ein Gemälde eines Schlossbewohners gezeigt, welcher nun erschreckt werden soll, und los geht's! Das Gespenst bewegt sich durch die Räume auf der Suche nach dem entsprechenden Bewohner, und wenn es diesen dann tatsächlich findet, erschrickt es ihn mit einem lauten "Buuuh!". Eine Sanduhr gibt vor, wie viel Zeit man dazu zur Verfügung hat, und wenn noch etwas Zeit übrig ist, kann das Gespenst versuchen, noch eine zweite Person zu erschrecken. Läuft jedoch die Uhr ab, heißt es "Eins, zwei, drei - Spuk vorbei!". Wer nach mehreren Durchgängen den meisten Schlossbewohnern das Gruseln gelehrt hat, hat gewonnen und die Spukprüfung mit Auszeichnung bestanden.

Das Gelungenste am "Schloss Schlotterstein" ist die Umsetzung. Die Schachtel stellt das Schloss dar, mit 4 stabilen Wänden wird das Innere der Schachtel in neun Räume unterteilt. Auf vier Standfüßen montiert, bleibt unter der Schachtel ein Zwischenraum von einigen Zentimetern. Das weiße Stoffgespenst, das es durch die Türen zwischen den Räumen zu bewegen gilt, hat an seiner Unterseite eine Eisenplatte. Mit einem Geisterstab (einem langen Stab mit einem Magneten am Ende) kann das Gespenst so mit etwas Geschick von unterhalb der Schachtel überall hin gezogen werden, tatsächlich wie von Geisterhand bewegt. Eine wunderbar passende, thematische Verwendung des Magnetismus.

Das ist also das Grundprinzip, welches geradezu nach weiteren Spielvarianten schreit. Man könnte zum Beispiel gleich mehrere Gemäldeplättchen aufdecken und den Spieler am Zug den besten und schnellsten Weg durch das Schloss zusammenstellen lassen. Oder man spielt als Gruppe gegeneinander. Der eigenen Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ganz besonders schön finde ich allerdings, dass vom Verlag gleich ein ganzes Heftlein mit neuen Spielmöglichkeiten beigelegt wurde. Für diese "Gruselolympiade von Schlotterstein" ist sogar noch zusätzliches Material vorhanden: "Goldstücke", Eisenkugeln und eine Schatztruhe. Für stundenlangen und abwechslungsreichen Spielspaß fehlt meiner Meinung nach nur ein zweiter Geisterstab mit einem zweiten Gespenst, um ein direktes, turbulentes Spukduell zu veranstalten. Trotzdem: Eine Superidee, den Kindern gleich eine ganze Spielesammlung anzubieten, welches zum Experimentieren anregt.

Das Spielmaterial noch lobend hervorzuheben, ist ja schon fast unnötig. Die Qualität dieses HABA-Spiels ist erneut einfach großartig. Daneben bereitet "Schloss Schlotterstein", erdacht von Kai Haferkamp und Markus Nikisch, in jeder Besetzung viel Vergnügen. Ob zu sechst oder ganz alleine, bis jetzt hat es jedem Kind gefallen, welches es gespielt hat!

Franky Bayer

Bewertung: 5 Smilies