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Knobelritters Spielearchiv - Zack & Pack

Art des Spiels: Reaktionsspiel
Spieleautor:    Bernd Eisenstein
Verlag:         Kosmos Spiele
Jahrgang:       2008
Spielerzahl:    3 bis 6 Spieler
Alter:          ab 10 Jahren
Dauer:          ca. 30 Minuten
Preis:          ca. € 29,-

Zielgruppen:    Gelegenheitsspieler ++
                Partyspieler (+)

Das Speditionsgewerbe ist hart, sehr hart. Also, ich möchte kein Disponent sein, ganz sicher nicht. An was man da alles denken muss: An die Kosten, gerade in diesen Zeiten mit den hohen Benzinpreisen, der horrenden Lkw-Maut und der schwierigen Wirtschaftslage kein Honigschlecken. An den enormen Zeitdruck, der Kunde möchte ja alles am liebsten schon vorgestern geliefert haben. Und dann noch die ganzen Probleme, die auftauchen können: Zölle, Staus, Streiks, Krankenstände, und und und. Und der Chef verlangt zudem, dass trotzdem alles optimal abläuft, weshalb die zur Verfügung stehenden Lastkraftwägen und Lenker wohlüberlegt eingeteilt sein wollen.

Dieses Logistikproblem wurde ja bereits vor einigen Jahren spielerisch umgesetzt, in Wolfgang Kramers preisgekröntem "Auf Achse" wurde das Hauptaugenmerk auf die möglichst günstige Verknüpfung verschiedener Transportaufträge gelegt. Jetzt ist ein neues "Brummi"-Spiel auf den Markt gekommen, welches aber vielmehr Wert auf die optimale Nutzung des Laderaums eines Lasters legt. Als Leiter eines Umzugsunternehmens versucht man, die sperrigen Möbel bestmöglich zu verstauen. "Zack und Pack" ist der stimmige und auch ganz gut passende Titel des Spiels, das vor kurzem bei Kosmos Spiele erschien.

Die Ladung besteht aus verschieden großen Teilen, die der Einfachheit halber als farbig gut zu unterscheidende Quader in verschiedenen Längen dargestellt werden. Die kleinsten Teile sind weiße Würfelchen, die gerade mal 1 Feld belegen. Die grauen Teile sind 2 Felder lang, die braunen 3, die türkisfarbenen schon 4, und die violetten Teile 5 Felder lang. Wie viele Teile ein Spieler zu transportieren hat, wird durch Würfelwurf ermittelt. Die fünf farbigen Würfel geben dann an, aus wie vielen Teilen jeder Farbe sich die Ladung zusammensetzt. Der Zufall bestimmt also, ob man viel oder eher weniger aufzuladen hat.

Auch die Lastwägen sind nicht alle gleich. Sie unterscheiden sich sowohl von der Ladefläche als auch von der Ladehöhe, weshalb sie unterschiedlich viel Platz für Ladung bieten. Unsere Aufgabe als Spediteur ist es nun, einen möglichst passenden Laster zu finden. Es sollten möglichst alle erwürfelten Teile untergebracht werden, denn nicht mitgenommene Teile verursachen unnötige Kosten. Pro überzähligem 1er-Teil (weißer Würfel) müssen 2 Punktechips (das ist die Währung bei "Zack & Pack") abgegeben werden. Ein liegengebliebener 5er-Teil schlägt demnach schon mit ärgerlichen 10 Punkten zu Buche. Wenn die Ladekapazität aber nicht ausgeschöpft wird, ist es ebenfalls unrentabel, was mit der Abgabe eines Punktechips pro 1er-Teil freigebliebenem Raum abzugelten ist.

Nun wäre es ja vielleicht noch recht angenehm, wenn man sich in aller Ruhe aus einem großen Fuhrpark den passenden Lkw aussuchen könnte. Das spielt sich im Speditionswesen aber so nicht ab. Zeitdruck, Stress und gerade nicht verfügbare Kapazitäten werden im Spiel auf die Weise simuliert, dass jeder Spieler je nach Spielerzahl eine oder zwei verdeckte LKW-Karten bekommt, welche dann auf Kommando gleichzeitig umgedreht werden. Nun muss sich jeder Spieler möglichst schnell einen der Lkws schnappen, die bei den Mitspielern ausliegen. Man darf dabei auf keinen Fall einen eigenen Lkw nehmen. Dass der letzte Spieler, der noch keinen Lkw geschnappt hat, zufällig die oberste Lkw-Karte vom Stapel nehmen muss, sorgt noch für zusätzliche Hektik bei der Lkw-Suche.

Nachdem anschließend alle Spieler ihre Ladung bestmöglich verstaut haben, berechnen sie ihre durch übrig gebliebene Teile und frei gebliebener Ladefläche entstandenen Kosten, die sie aus ihrem persönlichen Vorrat an Punktechips entrichten. Wer in einer Runde am besten abgeschnitten hat, erhält aus der Kasse noch einen Bonus von 10 Punkten. Das Spiel endet nach der Runde, nach der mindestens ein Spieler keine Punktechips mehr besitzt, also alle seine anfangs 75 Punkte ausgeben musste. Es gewinnt, wer dann noch die meisten Punkte hat.

Logistik-Spiel ist es sicher keines. Wohlüberlegtes Koordinieren und geplantes Vorgehen kommen hier nicht vor. Doch "Zack & Pack" richtet sich gar nicht an Taktikspieler. Es ist vielmehr ein turbulentes Spiel, das auch schon Spielern ab 8 Jahren (die Alterangabe wäre "ab 10 Jahren") eine halbe Stunde hektischen Spaß bereitet. Das Thema ist witzig, die Aufmachung überaus gelungen, weshalb es immer wieder mal - als nettes, schnelles Spiel für Zwischendurch, als "Appetizer" vor einem Spieleabend oder als Absacker danach - auf den Tisch kommt.

Franky Bayer

Bewertung: 5 Schilde