März
MoDiMiDoFrSaSo
26272829 1 2R3
4 5K6 7 8IS9I10
1112K131415W16W17
1819K2021S22SO2324
2526K2728293031
Legende:
Knn Ritter der Knobelrunde
Snn Spieletreff - Auwiesen
Snn Spieletreff - Franckviertel
Snn Spieletreff - Pichling
Inn Innviertler Spieletage
Onn Offener Spieleabend - Vöcklabruck
Wnn 21. Weißkirchner Spielefestival
Rnn Würfelschänke Ried
<- Zombie Teenz Evolution^Zooloretto ->

Knobelritters Spielearchiv - Zooloretto - Würfelspiel

Art des Spiels: Zocker-Würfelspiel
Spieleautor:    Michael Schacht
Verlag:         Abacus Spiele
Jahrgang:       2012
Spielerzahl:    2 bis 4 Spieler
Alter:          ab 7 Jahren
Dauer:          ca. 20 Minuten
Preis:          ca. € 9,-

Zielgruppen:    Gelegenheitsspieler ++
                Spielexperten (+)

"Zooloretto" folgt ebenfalls dem Würfelspieltrend, denn nun rollen die Würfel auch im Tierpark. Wie im Brettspiel ist jeder Spieler Direktor eines kleinen Zoos und versucht seine Gehege mit Tieren zu besetzen. Dabei lautet die Devise: Nicht zu viel und nicht zu wenig, denn bei leeren Gehegen bleiben die Besucher weg und bei überfüllten gibt's Minuspunkte.

Jeder Spieler erhält einen Stift sowie einen Zoozettel. Außerdem wird eine bestimmte Seite des Spielplans in der Mitte platziert sowie eine vorgegebene Anzahl von Würfeln bereit gelegt. Beides ist abhängig von der Spielerzahl. Der erste Spieler würfelt mit zwei Würfeln und legt diese auf ein oder zwei der Transportwägen auf dem Spielplan, egal, ob es sich dabei um Tiere oder Münzen handelt. Anschließend ist der nächste Spieler am Zug.

Er kann entweder die Wägen um zwei Würfel erweitern oder alle Würfel eines Wagens auf das Ablagefeld seines Zoozettels legen. Anschließend kreuzt er entsprechend seiner Würfel auf seinem Zoozettel an, was er erhalten hat. Ist ein Tiergehege bereits voll, muss diese Tierart im zugehörigen Stall angekreuzt werden, was am Spielende pro Tierart zwei Minuspunkte bringt.

Der jeweils erste Spieler, der ein Gehege einer Tierart gefüllt hat, verkündet dies und bekommt dafür einen Bonus, welcher ebenfalls auf dem Zoozettel vermerkt wird.

Hat jeder Spieler Würfel von einem Transportwagen genommen, endet eine Runde. Die nächste beginnt jener Spieler, der zuletzt Würfel genommen hat. Zu Ende ist das Spiel, sobald sich auf einem Zoozettel nur mehr in einem einzigen Tiergehege freie Plätze befinden. Nun gibt es je Tier einen Punkt und die entsprechenden Bonuspunkte. Minuspunkte werden für gefüllte Ställe abgezogen, es sei denn, man kann sie durch die Abgabe von Münzen neutralisieren. Braucht man seine Münzen nicht für diesen Zweck, zählen sie auch Pluspunkte.

So mancher Kunde wirft vor dem Kauf eines Spiels wahrscheinlich einen Blick auf die Schachtelrückseite, um sich einen Überblick über den Inhalt zu verschaffen und nachzulesen, worum es in dem Spiel überhaupt geht. Während man auf den meisten Spielen dann eine Rahmengeschichte zum Spielgeschehen zu lesen bekommt, unter der man sich gar nicht viel vorstellen kann, hat sich der Verlag hier eine neue Vorgehensweise überlegt: Er fasst das Spielkonzept kurz und bündig zusammen und gewährt damit dem Kunden einen ersten Einblick in den Spielablauf.

Packt man das Spielmaterial aus, besticht dieses durch die bedruckten Würfel sowie die farbigen Zoozettel, welche beidseitig bedruckt sind. Was den Würfeln im Vergleich zu den Tierplättchen des Brettspiels an Farbe fehlt, gleicht dieser Schreibblock wunderbar aus. Laut Auskunft des Verlages kann man den Wertungsblock übrigens im Fachhandel oder direkt beim Verlag nachbestellen.

Das Brettspiel-Grundprinzip des Dilemmas, vor dem man ständig steht, nämlich lieber eine kleine, aber sichere Tiergruppe zu nehmen, oder aber darauf zu warten, dass sich eine große bildet, die perfekt zum eigenen Zoo passt, wurde wunderbar für das Würfelspiel adaptiert. Auch die Aufmerksamkeit, welche die Mitspieler diesem Thema beim Platzieren ihrer Würfel schenken müssen, ist im Würfelspiel gefordert. Allerdings hat man es im Würfelspiel diesbezüglich ein bisschen leichter, denn ein leer geräumter Transportwagen wird nicht aus der Auslage entfernt, sondern kann wieder neu bestückt werden, so dass von Anfang bis zum Ende einer Runde die volle Anzahl an Lkws zur Verfügung steht.

Natürlich spielt - wie bei allen Würfelspielen - auch hier das Glück eine gewisse Rolle. Trotzdem hat man aber auch nicht unbeträchtlich Einfluss auf das Spiel. Neben den oben erwähnten Überlegungen steht man auch immer wieder vor der Entscheidung, ob man kleine Tiergehege schnell befüllt, um den Bonus kassieren zu können, oder ob man sich lieber auf die großen Tiergehege konzentriert, damit man für überfüllte kleine nicht so schnell Minuspunkte einheimst.

Dies sind übrigens Überlegungen, welche spielunerfahrene 7-Jährige noch nicht anstellen können. Sie brauchen einige Partien, um auch nur ansatzweise zu verstehen, dass dank ihrer Würfelplatzierungen den Mitspielern das Glück lachen kann oder auch nicht. Will man das "Zooloretto Würfelspiel" also mit gleichwertigen Partnern spielen, sollte man es lieber mit 9-jährigen Kindern versuchen, denn die verstehen dieses Prinzip besser.

Das Spiel ist in etwa 15 Minuten gespielt. Wartezeiten gibt es wenig, weil man bereits während der Züge der Mitspieler überlegen kann, ob auf den Transportwägen lukrative Angebote liegen. Entscheidet man sich für das Würfeln, ist die Sache auch recht schnell erledigt, denn bei genau einem Wurf mit lediglich zwei Würfeln verfällt trotz gewisser Platzierungsüberlegungen selten jemand in ausgewachsene Grübelei. Aufgrund der kurzen Spieldauer wird deshalb auch oft und gerne eine zweite Partie angehängt.

Das "Zooloretto Würfelspiel" gefällt mir übrigens am besten zu dritt oder viert. Zwar funktioniert es auch zu zweit gut, aber in dieser Besetzung fehlt ein wenig der Pepp.

In Erwachsenenrunden ist es als Absacker recht beliebt, Kinder spielen es gerne mal zwischendurch, und es passt in jede Tasche, um auf einen Ausflug oder in den Urlaub mitgenommen zu werden. Alles in allem gibt es an diesem Würfelspiel also nichts auszusetzen und wer "Zooloretto" mag, sollte unbedingt mal eine Partie auf Würfelbasis probieren.

Sandra Lemberger

Wertung: 4 Schilde