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Knobelritters Spielearchiv - Fantastische Reiche

Art des Spiels: Kartenspiel
Spieleautor:    Bruce Glassco
Verlag:         Strohmann Games
Jahrgang:       2019
Spielerzahl:    2 - 6 Spieler
Alter:          ab 10 Jahren
Dauer:          ca. 20 Minuten
Preis:          € 19,90

Zielgruppen:    Gelegenheitsspieler ++
                Spielexperten       (+)

Einleitung

Jeff Bezos, Bill Gates, Elon Musk - ja, das sind faszinierende Persönlichkeiten, diese reichsten Männer der Welt. Aber muss man diesen Multimilliardären dafür wirklich gleich ein eigenes Kartenspiel widmen?

Ach, mit "Fantastische Reiche" sind gar keine Ölmagnaten, Wirtschaftsmogule und Selfmade-Millionäre gemeint? Oh, da habe ich wohl was falsch verstanden. Und ich habe mich schon gewundert, warum auf den Karten so komische Sachen, wie Artefakte, Zauberer, Armeen, Bestien oder Flammen vorkommen…

Spielbeschreibung

53 Karten finden wir in der kleinen, aber feinen Schachtel. Von den zehn Farben gibt es je 5 Karten, dazu kommen noch 3 Joker. Jede Kartenfarbe hat eine andere Bezeichnung, so sind die Armeen schwarz, die Länder braun, die Bestien grün, die Zauberer rosa, die Anführer violett, die Fluten dunkelblau, die Wetter hellblau, die Artefakte orangefarben, die Waffen grau und die Flammen rot.

Die Karten weisen neben der Farbe und ihrer individuellen Bezeichnung noch ein paar Informationen auf. So besitzt jede Karte eine Basisstärke (zwischen 0 und 40), das sind die Punkte, welche eine Karte am Spielende im Normalfall bringt. Daneben sind in einem Textabschnitt eventuelle Strafen oder Boni angegeben. Die Strafen können entweder Minuspunkte für bestimmte andere Karten sein, oder aber auch das Blockieren bestimmter Farben, woraufhin diese bei der Wertung gar nicht berücksichtigt werden. Ein Bonus wiederum besteht aus entweder Pluspunkten oder der Aufhebung von Strafen für die angegebenen Kartenarten.

Der Spielablauf ist denkbar einfach. Nachdem jedem Spieler zu Beginn zufällig sieben Karten ausgeteilt wurden, besteht ein Spielzug aus dem Nehmen einer Karte (entweder aus der offenen Auslage oder der obersten Karte des verdeckten Nachziehstapels) und dem anschließenden Ablegen einer Handkarte in die offene Auslage.

Das Spiel endet sofort, sobald sich 10 offene Karten im Ablagebereich befinden. Jeder Spieler berechnet die Punkte seiner Handkarten, indem er im Wertungsblock die Basisstärke, sowie die Boni und Strafen all seiner nicht blockierten Karten notiert. Der Spieler mit dem höchsten Gesamtpunktewert gewinnt die Partie.

Fazit

"Fantastische Reiche" ist ein originelles, fast schon minimalistisches Spiel. Obwohl laufend Karten genommen werden, bleibt die Anzahl der Handkarten jedes Spielers stets gleich. Letztlich zählt aber nur die finale Kartenhand, sodass es während des Spiels gilt, die Zusammenstellung seiner Karten hinsichtlich der Endwertung zu optimieren.

Es ist schon erstaunlich, wie viele unterschiedliche Möglichkeiten für sinnvolle Kartenkombinationen lediglich 53 Karten bieten können. Man kann eine von Anführern geleitete Armee aufstellen, ein paar Zauberer mit einigen Bestien ausstatten, ein Reich aus Flammen und Wetter schaffen, ein raffiniertes Artefakt-Deck zusammenstellen und vieles mehr. Diese große Varianz sorgt dafür, dass jede Partie anders verläuft.

Bei den Karten ist es grundsätzlich so, dass solche mit hoher Basisstärke meist mit Nachteilen (sprich: Strafen) verbunden sind, während bei Karten mit wenig Basisstärke wertvolle Boni möglich sind. Hier heißt es, auf die richtige Zusammenstellung zu achten, gute Kombis zu finden. Aufpassen muss man aber, vor allem gegen Spielende hin, dass die wichtigen Karten nicht blockiert sind, denn dann sind sie absolut wertlos und bringen weder Punkte noch Boni.

Dennoch kann man bei "Fantastische Reiche" nicht von Strategie sprechen. Es ist eher taktischer Natur. Die Spieler müssen versuchen, ihre Starthand zu "lesen" und - ausgehend davon - aufeinander abgestimmte Karten zu sammeln, indem sie passende Karten nehmen und unpassende abwerfen. Dabei sollte man sich aber nicht allzu sehr auf einen eingeschlagenen Weg versteifen, sondern vielmehr flexibel reagieren, seine Chancen abwägen, seine Mitspieler und deren Ziele beobachten und zugreifen, wenn sich Gelegenheiten bieten.

Bei allen taktischen Überlegungen sollte man jedoch nicht vergessen, dass das Kartenglück doch recht dominant ist. Mal ergänzt sich allesperfekt, ein andermal bekommt man nur Karten, die nicht richtig zusammenpassen oder sich sogar gegenseitig blockieren. Besonders in kleinerer Spielerzahl kommen nur wenige Karten ins Spiel, sodass es fatal wäre, auf bestimmte einzelne Karten zu warten. Die Spieldauer ist dafür aber angenehm kurz, womit sich gleich mehrere Partien ausgehen. So hält sich der Frust über unpassende Karten in Grenzen, und relativiert sich der Glücksfaktor ein wenig.

Für die Berechnung der Punkte liegt ein Wertungsblock bei. Ich habe diesen allerdings selten benutzt, obwohl er recht übersichtlich aufgebaut ist. Der Grund liegt an einer gelungenen App, welche der Verlag kostenlos anbietet. Man braucht nur die Karten eingeben und die App berechnet automatisch alle Werte, berücksichtigt alle Boni, Strafen und Blockaden, sowie den richtigen Endstand.

Ich muss zugeben, dass ich selten ein Spiel mit einem so guten Verhältnis von Preis, Spielreiz und Spieldauer kennengelernt habe. Daher bekommt "Fantastische Reiche" trotz des erwähnten Glücksanteils von mir auf jeden Fall den "Daumen hoch".

Franky Bayer

Bewertung: 5 Schilde

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Knobelritters Spielearchiv - Ubongo

Art des Spiels: Legespiel
Spieleautor:    Gregorz Rejchtman
Verlag:         Kosmos Spiele
Jahrgang:       2005
Spielerzahl:    2 bis 4 Spieler
Alter:          ab 8 Jahren
Dauer:          ca. 30 Minuten
Preis:          ca. € 29,-